Steffen Mau porträtiert unsere Gesellschaft als eine, die sich zunehmend an den (Schein-)Objektivitäten von Zahlen orientiert. Ob in Rankings von Universitäten, durch das Bewerten von Produkten bei Amazon, oder den Bildungsvergleich mithilfe von Pisa: überall sind Vergleiche am Werk, die sich auf Kennziffern beziehen. Dabei geht es um die viel beschworene „Transparenz“ von sozialen Prozessen, die durch Zahlen eingängig und verständlich werden. Auf der einen Seite kann so Demokratisierung in gewissen Bereichen erreicht werden, aber wir kommen alle auch in die Verlegenheit, gegen andere anzutreten, uns stetig verbessern zu wollen und auch müssen, um im ständigen Bewährungsdruck Schritt halten zu können. Diese Janusköpfigkeit dieser Art von Gesellschaftsentwicklung ist das zentrale Thema von „Das metrische Wir“.