In ihrem Buch The Innovation Delusion” zeigen Lee Vinsel und Andrew L. Russell auf, warum unsere Fixierung auf Innovationen keine gute Idee ist. Wir sollten viel mehr darauf schauen, das Bestehende zu pflegen und weiterzuentwickeln, als immer auf die große Neuerung zu hoffen, die alle unsere Probleme löst.
Schlagwort: Das gute Leben
In „Die Altenrepublik“ geht Stefan Schulz der Frage nach, wie Deutschland als alternde Industrienation seine Zukunft gestalten sollte. In den nächsten Jahren werden eine halbe Million Menschen mehr in Rente gehen, als ins Arbeitsleben eintreten – inklusive Migrationsbewegungen. Hier muss man politisch aktiv werden: Der Renteneintritt muss vermutlich erhöht werden und alte Menschen müssen länger in die Organisation der Gesellschaft eingebunden werden. Andererseits müssen Familien und junge Menschen entlastet und mehr beachtet werden.
Mariana Mazzucato zeigt in dem Buch „The Entrepreneurial State: Debunking Public vs. Private Sector Myths“ von Mariana Mazzucato stellt die Autorin heraus, dass der Staat eine tragende Rolle in der Entwicklung von Volkswirtschaften innehat. Gesamtgesellschaftlich hochrelevante Innovationen wurden und werden auch in Zukunft durch staatliche Institute, Netzwerke und Forschungseinrichtungen erbracht. Wenn Firmen wiederum auf diesen Innovationen aufsetzen, um neue Produkte marktfähig machen zu können, sollte der Staat in die Lage versetzt werden an seinen risikobehafteten Investitionen beteiligt zu werden.
Jenny Odell beschreibt ihr Buch „Nicht tun“ selbst als aktivistisches Handbuch, das sich als Selbsthilferatgeber tarnt. Sie stellt sich gegen die Ökonomie der Aufmerksamkeit, fordert aber keinen vollständigen Rückzug, sondern eine Art Beobachterperspektive, die sich an den bestehenden Regeln orientiert, diese jedoch immer wieder unterläuft.
Maryanne Wolf kritisiert in dem Buch „Schnelles Lesen, langsames Lesen“ unsere digitale Medienkultur. Sie sorgt sich, dass die im Digitalen geforderte „Hyper-Aufmerksamkeit“ unsere Fähigkeiten lange und intensive Leseerfahrungen zu machen einschränkt. Das ist ein Problem, weil gerade gerade die Lesekompetenz uns als moderne Menschen zu Reflexion und autonomem Umgang mit der Welt befähigt.
In seinem Buch, „Das Zettelkasten-Prinzip“ beschreibt Sönke Ahrens, wie Studierende und andere wissenschaftlich Arbeitende einen Zettelkasten nutzen können, um ihren Schreib und Arbeitsprozess möglichst effizient zu gestalten. Er geht dabei weniger auf den Zettelkasten als Werkzeug ein, sondern mehr auf die damit verbunden Arbeitsabläufe. und begründet ausführlich, warum das konsequente Verschriftlichen von Gedanken und Ideen für das Verfassen eigener wissenschaftlicher Texte bereits die halbe Miete ist.
Mittlerweile ist ein „zu viel“ an Essen für viele Menschen ein größeres Problem als ein „zu wenig“. In „The Way We Eat Now“ zeigt Bee Wilson, wie es dazu kommen konnte, dass viele von uns zu viele Kalorien und zu wenig Nährstoffe essen.
Dabei geht es ihr nicht darum, individuelle Entscheidungen zu verurteilen. Sie betont stattdessen, welch wichtige Rolle technische Entwicklungen sowie gesellschaftliche wie ökonomische Strukturen spielen.
In seinem Buch „Religion für Atheisten“ fragt Alain de Botton, was wir von der Religion für eine säkulare Gesellschaft lernen können. Er zeigt auf, dass die Religion wichtige soziale Funktionen übernimmt, für die wir bisher nur unzureichenden Ersatz gefunden haben. Er will damit keine Rückkehr zur Religion befürworten, sondern eine aktive Suche nach dem „guten Leben“ in einer säkularen Welt anstoßen. Und dabei gibt es von den Religionen einiges zu lernen, das nichts mit ihren übernatürlichen Geschichten zu tun hat.