Schlagwort: Das gute Leben

14. November 2024 /

Rutger Bregman zeigt in seinem Buch „Im Grunde gut“, dass Menschen von Natur aus kooperativ und gut sind und plädiert dafür, den weitverbreiteten Pessimismus über das Böse im Menschen zu überdenken. Bregman widerlegt Studien und Geschichten, die angeblich das Gegenteil beweisen und erzählt von Ereignissen, die auf Mitgefühl und Solidarität basieren – auch unter schwierigsten Bedingungen. Dieses positive Menschenbild ist nicht nur realistisch, sondern kann uns auch anleiten, unser Zusammenleben und unsere Institutionen danach auszurichten und so eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.

22. Februar 2024 /

In „Alle_Zeit: Eine Frage von Macht und Freiheit“ von Teresa Bücker zeichnet die Autorin das Bild einer Gesellschaft, die mit ihrem eigenem Zeitumgang in Überforderungsstrukturen läuft. Einerseits sind Menschen auf persönlicher Ebene der Autorin folgend durch ihre starke Fokussierung auf Erwerbsarbeit nicht in der Lage sich frei zu entfalten. Andererseits kommen durch diese Struktur insbesondere Frauen zu kurz und an Grenzen der Belastbarkeit, weil Care-Arbeit immer noch primär in ihre Verantwortung gelegt wird. In Kombination mit dem Verblassen des Alleinernährermodells bekommen Kinder nicht die Zeitaufwendungen, die ihnen zustehen und ihr Aufwachsen in Familien wird zunehmend prekär. Zusammengenommen leidet darunter auch die Zivilgesellschaft, die nicht verlässlich darauf bauen kann, dass Menschen ihre Ressourcen in Form von Zeit und Kraft ausreichend einbringen können. Durch all diese Probleme ziehen sich nur Geschlechterungleichheiten, sondern auch ökonomische Verteilungsfragen: Nur, wer ökonomisch wohlhabend ist, kann sich auch Zeitstrukturen der Teilhabe ermöglichen.

1. Februar 2024 /

In ihrem Buch „How emotions are made“ oder auf deutsch „Wie Gefühle entstehen“ entwirft Lisa Feldmann Barrett einen vollkommen neuen Blick auf die Entstehung und Bedeutung von Emotionen. Ihr zufolge sind diese keine universellen, genetisch vorgegebenen Reaktionen auf externe Impulse, sondern individuelle und kulturell erlernte Konzepte, die uns helfen, unserer eigenen Körperwahrnehmung einen Sinn zu verleihen.

9. Februar 2023 /

In ihrem Buch The Innovation Delusion” zeigen Lee Vinsel und Andrew L. Russell auf, warum unsere Fixierung auf Innovationen keine gute Idee ist. Wir sollten viel mehr darauf schauen, das Bestehende zu pflegen und weiterzuentwickeln, als immer auf die große Neuerung zu hoffen, die alle unsere Probleme löst.

17. November 2022 /

In „Die Altenrepublik“ geht Stefan Schulz der Frage nach, wie Deutschland als alternde Industrienation seine Zukunft gestalten sollte. In den nächsten Jahren werden eine halbe Million Menschen mehr in Rente gehen, als ins Arbeitsleben eintreten – inklusive Migrationsbewegungen. Hier muss man politisch aktiv werden: Der Renteneintritt muss vermutlich erhöht werden und alte Menschen müssen länger in die Organisation der Gesellschaft eingebunden werden. Andererseits müssen Familien und junge Menschen entlastet und mehr beachtet werden.

25. August 2022 /

Mariana Mazzucato zeigt in dem Buch „The Entrepreneurial State: Debunking Public vs. Private Sector Myths“ von Mariana Mazzucato stellt die Autorin heraus, dass der Staat eine tragende Rolle in der Entwicklung von Volkswirtschaften innehat. Gesamtgesellschaftlich hochrelevante Innovationen wurden und werden auch in Zukunft durch staatliche Institute, Netzwerke und Forschungseinrichtungen erbracht. Wenn Firmen wiederum auf diesen Innovationen aufsetzen, um neue Produkte marktfähig machen zu können, sollte der Staat in die Lage versetzt werden an seinen risikobehafteten Investitionen beteiligt zu werden.

10. Juni 2021 /

Jenny Odell beschreibt ihr Buch „Nicht tun“ selbst als aktivistisches Handbuch, das sich als Selbsthilferatgeber tarnt. Sie stellt sich gegen die Ökonomie der Aufmerksamkeit, fordert aber keinen vollständigen Rückzug, sondern eine Art Beobachterperspektive, die sich an den bestehenden Regeln orientiert, diese jedoch immer wieder unterläuft.

10. Dezember 2020 /

Maryanne Wolf kritisiert in dem Buch „Schnelles Lesen, langsames Lesen“ unsere digitale Medienkultur. Sie sorgt sich, dass die im Digitalen geforderte „Hyper-Aufmerksamkeit“ unsere Fähigkeiten lange und intensive Leseerfahrungen zu machen einschränkt. Das ist ein Problem, weil gerade gerade die Lesekompetenz uns als moderne Menschen zu Reflexion und autonomem Umgang mit der Welt befähigt.

14. Mai 2020 /

In seinem Buch, „Das Zettelkasten-Prinzip“ beschreibt Sönke Ahrens, wie Studierende und andere wissenschaftlich Arbeitende einen Zettelkasten nutzen können, um ihren Schreib und Arbeitsprozess möglichst effizient zu gestalten. Er geht dabei weniger auf den Zettelkasten als Werkzeug ein, sondern mehr auf die damit verbunden Arbeitsabläufe. und begründet ausführlich, warum das konsequente Verschriftlichen von Gedanken und Ideen für das Verfassen eigener wissenschaftlicher Texte bereits die halbe Miete ist.

16. Januar 2020 /

Mittlerweile ist ein „zu viel“ an Essen für viele Menschen ein größeres Problem als ein „zu wenig“. In „The Way We Eat Now“ zeigt Bee Wilson, wie es dazu kommen konnte, dass viele von uns zu viele Kalorien und zu wenig Nährstoffe essen.

Dabei geht es ihr nicht darum, individuelle Entscheidungen zu verurteilen. Sie betont stattdessen, welch wichtige Rolle technische Entwicklungen sowie gesellschaftliche wie ökonomische Strukturen spielen.