Schlagwort: Marginalisierung und Diskriminierung

13. August 2020 /

In „Die Bedeutung von Klasse“ plädiert bell hooks dafür, ökonomische Ungleichheiten wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Sie argumentiert, dass der Fokus auf die Kategorien Rassismus und Sexismus nicht ausreicht, sich dem Ideal einer solidarischen Gesellschaft anzunähern. Sie eröffnet stattdessen eine Perspektive, die verschiedene Ungleichheitslinien gemeinsam in den Blick nimmt.

12. März 2020 /

In seinem Buch „The Economist’s Hour“ zeichnet Binyamin Appelbaum den Einfluss marktliberaler Ökonomen auf die politische Entwicklung der USA nach dem zweiten Weltkrieg nach. Er zeigt dabei auf, dass die von den Ökonomen erwarteten Effekte oft nicht eingetreten sind und die von ihnen vertretenen politischen Interventionen teilweise massiv negative Konsequenzen hatten. So hat die seit den 1970er Jahren in konservativen Kreisen dominante „Supply Side Economics“ bis heute noch keine ihrer versprechen eingelöst. Auch in der wirtschaftlichen Entwicklung von Schwellen- und Entwicklungsländern haben sich die libertären ökonomischen Ideen bislang nicht als erfolgreich erwiesen.

13. Februar 2020 /

In „Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche“ erläutert Reni Eddo-Lodge wie struktureller Rassismus in Großbritannien funktioniert und welchen Diskriminierungen Persons of Colour ausgesetzt sind. Dabei skizziert sie die historische Entwicklung anhand von konkreten Fallbeispielen und zeigt so auf, dass Rassismus schon lange und immer noch Teil moderner Gesellschaften ist. Persons of Colour und ethnische Minderheiten haben von institutioneller Seite massiv mit Benachteiligungen zu kämpfen, was sich an den intersektionalen Schnittpunkten zu Klasse und Geschlecht noch potenziert.

12. Dezember 2019 /

In „Die Ordnung des Terrors“ analysiert Wolfgang Sofsky die Konzentrationslager während der NS-Diktatur aus einer organisationssoziologischen Perspektive. Er zeigt auf, welche sozialen Formen die sich in diesem Kosmos auf der Grundlage des Konzepts der „absoluten Macht“ ergeben.
Durchgesetzt wurde diese Macht von den Nationalsozialist*innen durch Gewalt, die Menschen jeder Individualität beraubt und ihre sozialen Bindungen bricht. Gleichzeitig entstehen klare Hierarchien innerhalb der Häftlingsgesellschaft, die Solidarität und Verständigung massiv reduzieren: ein System der dauerhaften Sozialkontrolle und des Kampfes aller gegen aller.

3. Oktober 2019 /

In „Volkes Stimme“ geht es um den Sprachgebrauch von Rechtspopulist*innen und ihre Kommunikationsstrukturen. Nieher und Reissen-Kosch fassen dabe in erster Linie mehr oder minder Bekanntes gelungen zusammen: Rechtspopulist*innen geht es um Aus- und Abgrenzung und ein angebliches „Volk“. Dabei hantieren sie fließig mit Verschwörungstheorien.