014 – „The Economist’s Hour“ von Binyamin Appelbaum

Dass unsere Gesellschaft durch und durch rassistisch ist, haben wir in der letzten Episode besprochen. Es gibt dabei um das Buch Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche von Reni Eddo-Lodge. Auch diesen Monat geht es um die Dysfunktionalität unserer aktuellen Gesellschaftsform, diesmal auf ökonomischer Ebene:

Nils stellt das Buch „The Economist’s Hour“ von Binyamin Appelbaum vor, in dem der Autor den Einfluss marktliberaler Ökonomen auf die politische Entwicklung der USA nach dem zweiten Weltkrieg nachzeichnet. Er zeigt dabei auf, dass die von den Ökonomen erwarteten Effekte oft nicht eingetreten sind und die von ihnen vertretenen politischen Interventionen teilweise massiv negative Konsequenzen hatten. So hat die seit den 1970er Jahren in konservativen Kreisen dominante „Supply Side Economics“ bis heute noch keines ihrer Versprechen eingelöst. Auch in der wirtschaftlichen Entwicklung von Schwellen- und Entwicklungsländern haben sich die libertären ökonomischen Ideen bislang nicht als erfolgreich erwiesen.

Wenn ihr Fragen, Kommentare oder Diskussionsbedarf habt, schickt uns doch einfach ein kurzes Audiofile (Handy reicht!), dann greifen wir das vielleicht in der nächsten Episode auf: nils@zwischenzweideckeln.de. Ihr könnt auch einfach hier unter diesem Beitrag textlich loslegen.

Shownotes

Podcast-Tipps

Ökonomische Konzepte und Einrichtungen

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Personen

Mehr Lesestoff

Quellen und so

Intro und Outro der Episode stammen aus dem Stück Maxixe von Agustin Barrios Mangore, eingespielt von Edson Lopes (CC-BY).

Das Umblättern zwischen den Teilen des Podcasts kommt hingegen von hoerspielbox.de.

Zwischen zwei Deckeln findest du auch im sozialen Medium deiner Wahl: Mastodon, Instagram und Facebook.

Intro und Outro der Episode stammen aus dem Stück Maxixe von Agustin Barrios Mangore, eingespielt von Edson Lopes (CC-BY).

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Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. Martin S.
    9. Januar 2022
    Antworten

    Hallo liebe Podcaster,

    das Buch steht bei mir noch auf der Wunschliste. Es ist inzwischen auch auf deutsch erschienen. Ergänzend, oder vielmehr vorgreifend, mag ich auch noch einige Bücher empfehlen, die ich bereits gelesen habe.

    Tomas Sedlacek, Oliver Tanzer – Lilith und die Dämonen des Kapitals
    https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/lilith-und-die-daemonen-des-kapitals/978-3-446-44457-7/

    Jochen Hörisch – Man muss dran glauben, die Theologie der Märkte
    https://www.fink.de/view/title/51259
    (ein noch abrufbares Audio-Interview von 2013 ist dort verlinkt).

    Christian Felber – This is not economy (trotz englischem Titel in deutscher Sprache)
    https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/this-is-not-economy/978-3-552-06402-7/

    Stefan Mekiffer – Warum eigentlich genug Geld für alle da ist
    https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/warum-eigentlich-genug-geld-fuer-alle-da-ist/978-3-446-44703-5/

    Lisa Herzog – Die Erfindung des Marktes
    https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/30515/die-erfindung-des-marktes

    Das erste Buch besitze ich als Taschenbuchausgabe ohne den Zusatz „Lilith und die“, es müsste aber das Gleiche sein.

    Stefan Mekiffer beruft sich u.A. auch viel auf das von euch rezensierte Buch von David Graeber – Schulden, die ersten 5000 Jahre
    Es war quasi mein Einstieg in die tiefere Thematik ökonomischer und historischer Zusammenhäng, als es 2016 erschien.

    Das Buch von Lisa Herzog, von der ihr bereits ein Buch rezensiert habt, hat zwar einen stolzen Preis, aber für mich hat es sich absolut gelohnt und es ist auch nicht so schwer zu lesen, wie ich befürchtet habe. Ihr Schreibstil ist in etwa vergleichbar mit ihrem mündlichen Erklärstil bei Vorträgen oder Interviews.

    Darüber hinaus habe ich aus einem Artikel der Wirtschaftswoche noch ein weiteres Buch gefunden, was ich aber noch nicht habe.

    Der Artikel ist dieser : https://www.wiwo.de/politik/deutschland/wirtschaftstheorie-den-markt-gibt-es-nicht/19962114.html

    Peter Seele, Chr. Lukas Zapf – „Der Markt“ existiert nicht
    https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-53940-8

    Und zu guter Letzt noch ein von mir bereits gelesenes Buch, was fast eher zu eurer Rezension von David Graeber passt, aber ich packs doch einfach mal mit hier hin :

    Christoph Türcke – Mehr! Philosophie des Geldes
    https://www.chbeck.de/tuercke-mehr_/product/14257970

    Er erwähnt ebenfalls Graebers Buch, aber für Türcke geht Graeber nicht weit genug in die Geschichte zurück. Er sagt, Graeber behandelt nicht die ersten, sondern nur die letzten 5000 Jahre. In folgendem TAZ Interview von der Buchmesse 2018 zu hören : https://www.youtube.com/watch?v=Hr6FD0KQPPA (die besagte Aussage kommt so ab Minute 09:00).

    Im Buch geht Türcke wirklich sehr weit zurück, indem er das archaisch Religiöse, das Kultische und Zeremonielle der Opferriten im Zusammenhang mit der Entstehung von Zahlungsmitteln bringt und deckt auf, dass es gar nicht um bürokratische Verwaltung bzw. Ökonomie oder Tauschen ging. Letzteres sind nur die sich daraus weiter entwickelten abstrakteren und scheinbar profanen Formen eines sich überlebt habenden Aberglaubens der mit der Wertschätzung des Lebens ansich in Verbindung steht.

    MFG

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