Schlagwort: Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaften

4. April 2024 /

In “Die Faltung der Welt” schlägt Anders Levermann vor, zur Lösung unserer Probleme neue Blickwinkel zu entwickeln. Ausgehend von der mathematischen Idee der Faltung als Grenzsetzung, die innerhalb der Grenzen große Freiheiten erlaubt, sieht er die Möglichkeiten viele aktuelle und akute Probleme durch (teilweise) neue Ansätze gewinnbringend zu lösen.

14. März 2024 /

„Systemsturz“ von Kohei Saito versucht, die Degrowth-Bewegung vom Kapitalismus loszulösen, da Wirtschaftswachstum und Technologieentwicklung nicht ausreichen, um die Klimakrise zu bewältigen. Saito entwickelt ein kommunistisches Alternativmodell basierend auf einer neuen Lesart von Marx‘ „Kapital“ und seinen späteren Notizen. Dieser Degrowth-Kommunismus basiert auf einer Wiederherstellung der Commons, also gemeinschaftlich verwalteter Produktionsmitteln, und betont die Wichtigkeit der demokratischen Verwaltung dieser Ressourcen als auch einer Entschleunigung des Produktionsprozesses. Saito sieht darin der einzige Weg, dass die globale Gesellschaft in Zukunft nachhaltig und würdevoll arbeiten und leben kann.

30. November 2023 /

In „Mythos Geldknappheit“ stellt Maurice Höffgen die Modern Monetary Theory als Alternative zu der üblichen Sicht auf unser Finanzsystem vor. Sie hinterfragt viele allgemein akzeptierte Vorstellungen. Er zeigt im folgenden auf, wie man von diesem Ansatz her Wirtschaft und Gesellschaft reformieren könnte.

9. November 2023 /

Im Buch „Baustellen der Nation“ von Philip Banse und Ulf Buermeyer werden vielfältige Herausforderungen in Deutschland thematisiert. Eines der Hauptprobleme betrifft die marode Infrastruktur, einschließlich Brücken, Straßen, Schienen und Datennetzen, die auf jahrzehntelange Vernachlässigung zurückzuführen ist und zu erheblichen Schulden von mindestens 457 Milliarden Euro geführt hat. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Digitalisierung, bei der Deutschland im internationalen Vergleich hinterherhinkt. Es werden Probleme wie das Onlinezugangsgesetz und die Notwendigkeit einer einheitlichen IT-Struktur behandelt. Das Rentensystem in Deutschland wird aufgegriffen, einschließlich der Herausforderungen des Umlageverfahrens und der Notwendigkeit von Reformen. Föderalismusreformen und der Einfluss des Bundesrats werden als politische Themen beleuchtet. Schließlich wird die Bekämpfung von Rassismus diskutiert.

27. Juli 2023 /

Mit ihrem Buch „Chokepoint Capitalism“ weisen Rebecca Giblin und Cory Doctorow auf eine Besonderheit des Plattformkapitalismus à la Amazon oder Google hin: Solche Plattformen sind bewusst darauf hinentwickelt, nicht nur Monopolist (also einziger Anbieter für ihre Kunden) zu sein, sondern gleichzeitig Monopsonist (also einziger Nachfrager für die Anbieter z. B. der Buchbranche). Auf diese Weise können sie in ihren Märkten sowohl aus den Anbietern von Produkten als auch aus den Kunden das meiste Geld herauspressen und sämtliche Renditen abschöpfen.

25. Mai 2023 /

In „Energierevolution jetzt“ betonen Volker und Cornelia Quaschning die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens und kritisieren die unzureichenden bisherigen Klimaschutzmaßnahmen. Die Autor*innen glauben nicht an technikverliebte Heilsversprechen, sondern glauben, dass die notwendigen Lösungen für einen klimaneutralen Gesellschaftsumbau alle schon vorliegen. Zentral geht es ihnen um den Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen hierzulande.

4. Mai 2023 /

Die Autorinnen zeigen in ihrem Buch auf, wie große Strategieberatungsunterhemen an zentraler Stelle an unserem heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem mitgewirkt haben. Sie profitieren systematisch davon, dass der Staat die Fähigkeit verliert, die Daseinsvorsorge für die Menschen selbst zu erbringen und treiben diesen Umstand auch bewusst voran. Sie profitieren von jeder Krise und jedem Umbruch, ohne dabei irgendeine Art von Risiko übernehmen zu müssen. Das bleibt bei der Gesellschaft.

19. Januar 2023 /

Tin Fischer zeigt in seinem Buch “Linke Daten, Rechte Daten” mit vielen Beispielen, dass Daten nicht objektiv sind, also die Wirklichkeit nicht unverfälscht abbilden. Daten entstehen immer in einem Kontext und müssen auch entsprechend interpretiert werden.

25. August 2022 /

Mariana Mazzucato zeigt in dem Buch „The Entrepreneurial State: Debunking Public vs. Private Sector Myths“ von Mariana Mazzucato stellt die Autorin heraus, dass der Staat eine tragende Rolle in der Entwicklung von Volkswirtschaften innehat. Gesamtgesellschaftlich hochrelevante Innovationen wurden und werden auch in Zukunft durch staatliche Institute, Netzwerke und Forschungseinrichtungen erbracht. Wenn Firmen wiederum auf diesen Innovationen aufsetzen, um neue Produkte marktfähig machen zu können, sollte der Staat in die Lage versetzt werden an seinen risikobehafteten Investitionen beteiligt zu werden.

14. Juli 2022 /

Die Ausgabe 239 der Zeitschrift Arch+ mit dem Titel _Europa – Infrastrukturen der Externalisierung_ fokussiert darauf, wie die Infrastruktur unser Europa prägt und auch dessen kolonialistisches Erbe in Afrika. Sie zeigt auf, dass Europa in erster Linie als Infrastruktur für einen Markt konstruiert ist, der Afrika als ressourcenreiches Hinterland begreift, das ausgebeutet werden kann und auch immer noch wird.